Die Tasche
  • Autor: Houssein Kahin, Kornelia Wald
  • Seiten: 224
  • Verlag: Arena
  • Jahr: 2024
  • ISBN: 978-3-401-60782-5

Wenn es eine Sache gibt, die Mohammed nicht machen möchte, dann ist es als sogenannter Vorzeigeschüler stellvertretend für seine Schule den Integrationspreis entgegenzunehmen. Der Preis ist für ihn eine Lachnummer. Definitiv nicht ernst zu nehmen. Aus diesem Grund haben Mohammed und seine Freunde andere Pläne für diesen Tag. Weil Mohammed aber eine Sporttasche in der Aula liegen gelassen hat, taucht er während der Verleihung vor der Schule auf. Der 17-Jährige kann nicht wissen, dass ausgerechnet das einzige Mädchen an der Schule, das er toll findet, eine dunkle Agenda verfolgt. Und der Tag, der für die Schule ein Festtag werden sollte, wird zu einer Katastrophe.

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9 Kommentare
  • chris,

    Das buch besticht durch präzise Sprache und feine Beobachtung. Die Autorin erschafft aus Alltäglichem eine dichte Atmosphäre, in der kleine Gesten grosse Bedeutun tragen. Die knappe Form steigert die intensität, jede Zeile sitzt. Ein stilles, aber eindringliches Werk, das lange nachhalt und Leser tief berührt.

  • Bücherwurm12,

    Die Tasche ist ein sehr eindrückliches Buch. Ich finde es sehr empfehlenswert und man kann viel daraus lernen. Mir gefällt besonders dass die Sichtweise der Geschichtenerzähler aus verschiedenen Blickwinkeln variiert. Dies verleiht dem Buch einen einzigartigen Schreibstil. Es ist von Anfang bis zum Ende packend und man will es fast nicht ablegen.

  • Jill,

    Die Tasche ist ein fesselndes Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat. Der Schreibstil ist unglaublich packend und lässt einen nicht mehr los.

  • Nilsli,

    Ich liebe es

  • Laura,

    Die Tasche hat mich echt beeindruckt, weil es zeigt, wie aus einer harmlosen Situation etwas ziemlich Dramatisches werden kann. Es geht um Rassismus, der oft gar nicht so offensichtlich ist – wie zum Beispiel in Witzen oder Vorurteilen. Das Buch regt total zum Nachdenken an und hat mir gezeigt wie sehr Rassismus noch immer ein Teil unserer Gesellschaft ist.

  • Raphi,

    Die Kurzgeschichte „Die Tasche“ hat mich zum Nachdenken gebracht. Anfangs wirkt sie wie eine ganz normale Reiseerzählung, doch schnell merkt man, dass es um viel mehr geht: um Vorurteile, Rassismus und Ungerechtigkeit. Besonders eindrucksvoll finde ich, wie die Ich-Erzählerin behandelt wird, nur weil sie eine schwarze Frau ist – obwohl sie sich nichts hat zuschulden kommen lassen.

    Die Geschichte zeigt, wie stark unsere Gesellschaft noch immer von Vorurteilen geprägt ist. Mich hat das wütend gemacht, aber auch zum Nachdenken gebracht: Wie hätte ich reagiert? Hätte ich den Mut gehabt, mich einzumischen?

    Der klare, einfache Schreibstil macht es leicht, die Geschichte zu verstehen – aber der Inhalt ist umso schwerer zu verdauen.

    Fazit: „Die Tasche“ ist eine kurze, aber sehr starke Geschichte, die zeigt, wie verletzend Vorurteile sein können. Ich finde sie wichtig und würde sie weiterempfehlen – gerade für Jugendliche, die lernen sollen, hinzusehen und nicht einfach zu schweigen.

  • Lucy_Pevensie,

    Fesselnd und spannend aufgebaut. Die Geschichte besteht aus verschiedenen Perspektiven. Die Handlung macht sichtbar, welche schlimmen Folgen Vorurteile haben können, wenn man ihnen blind folgt. Auch das Thema Rassismus ist sehr zentral. Die Geschichte regt zum Nachdenken an, ist aber keine leichte Kost.

  • Zwärgli,

    Wie schräg ist das denn? Ein Buch, das in drei Zeitabschnitte unterteilt ist. Morgens vor der Schule, während des Schultages und nach 16 Uhr. Das ganze Buch spielt sich während eines einzigen Tages ab.
    Der Umschlag verrät gar nichts. Verschieden farbige Vielecke, die gar nicht einer Tasche ähneln. Ich lese, dass eine Deutschlehrerin mit ihrem ehemaligen Schüler zusammen das Buch geschrieben hat. Er ist Muslim und seine Familie auch nach Deutschland migriert.
    Im Buch verarbeitet er wohl einiges aus seiner eigenen Jugend in Deutschland. Seine Gefühle von Wut und erlebter Abneigung , von Rassismus. Mich hat besonders beindruckt, wie er beschrieb, dass er in der Öffentlichkeit nicht ernst schauen darf, sondern lächeln muss. Weil man ihn sonst als Terrorist einstufen würde. Er lässt tief blicken in seine Zerrissenheit: ein guter Sohn zu sein und frei leben zu wollen. Aber nicht nur er beschreibt seine Gefühle an diesem Tag, sondern da wären auch noch seine Deutschlehrerin (ist das die Mitautorin?), der Rektor der Schule, andere Lehrer, Klassenkollegen und -kolleginnen von ihm. Jeder beschreibt seine Gefühle von diesem Tag als Ich-Erzähler. Es dreht sich immer wieder um eine schwarze Sporttasche. Nein, mehrere schwarze Sporttaschen, deren Inhalte nur angedeutet werden. Da aber die Schule eine wichtige Auszeichnung am Nachmittag (für ihre gelebte Diversität) entgegennimmt und die Lehrpersonen nervös sind, kann sich jeder denken, dass die unbekannte Tasche unter dem Rednerpult für einige Verwirrung sorgt. Es ist aber kein Amoklauf-Buch, sondern eines mit Happy End. So viel will ich noch verraten. Ich habe es gerne gelesen, weil es nicht kitschig oder übertrieben war.

  • Jacel,

    Ich finde dieses Buch sehr spannend. Es behandelt sehr viele wichtige Themen wie Rassismus, Vorurteile, Heuchlerei und auch Probleme mit der Sexualität. Erschreckend ist es, wie viel Rassismus immer noch in unserer Gesellschaft steckt. Was für ein schöner Ort wäre diese Welt, wenn der momentane Hass durch Liebe ersetzt werden würde.